Hannover Messe 2019

NETZSCHUTZ war für Sie auf der Hannover Messe, um Sie über Neuerungen und interessante Produkte informieren zu können.

NETZSCHUTZ war für Sie auf der Hannover Messe, um Sie über Neuerungen und interessante Produkte informieren zu können.

von Peter Schitz Datum 08.04.2019

Allgemein

Der Andrang auf die #HM19 war groß und die Anzahl der Aussteller und Produktpräsentationen gewohnt vielfältig. Ich hatte den Fokus auf Schutztechnik-Produkte und -Innovationen. Eine persönliche Auswahl möchte ich für Sie im Folgenden kurz beschreiben.

Mit einer Produkterweiterung für Schutztechnik wartet ABB auf: Die seit einigen Jahren verfügbare RIO600-Palette wurde um EA-Module für das Handling von Lichtbogenschutzsignalen erweitert. Damit können ABB-Schutzgeräte mit Lichtbogenschutz via GOOSE-Auslösemeldungen den Schnellerder UFES ansteuern und somit eine Lichtbogenlöschung innerhalb von 10ms garantieren.

Die bereits letztes Jahr präsentierten Innovationen REX600 und SSC600 wurden ebenfalls wieder gezeigt.

Mehr zum Thema Lichtbogenschutz auf unserer Website!

Schneider Electric erweitert seine neue Schutzgeräte-Serie Easergy P5 um die Gerätetype P5Fxxx mit Strom und Spannungseingängen. Diese bieten u. a. die Möglichkeit von eingebautem Lichtbogenschutz und der Möglichkeit, die Geräte nach Betätigung des grünen Hebels aus dem Gehäuse herauszuziehen. Die Stromkreise bleiben geschlossen und sogar die Geräteparameter-Datei verbleibt im Gehäuseteil gespeichert und wird nach Einschieben eines neuen Gerätes auf dieses übertragen.

Außerdem wurde der bekannten Micom-Serie ein Facelifting verpasst: neue Displays und Tasten-/LED-Anordnungen in Kombination mit bewährter Technik und Algorithmen im Hintergrund.

Siemens stellte die neue Reyrolle-5-Plattform vor. Reyrolle ist v.a. in Märkten mit britischen Schutzstandard gut eingeführt und sichert mit dieser übersichtlich gestalteten, volldigitalen Serie seine Stellung.

Ein Highlight für mich als Schutztechniker war sicher die Vorstellung der Digital-Twin-Web-Applikation (Download-link zum Demo-Video von Siemens). Mit dieser können aus DIGSI-5 im SIM-Format exportierte Schutzgeräte-Einstellungen online hochgeladen und mit simulierten Strom- und Spannungswerten überprüft werden. D. h. eine Vorprüfung der Programmierung ist nun auch schon im Frühstadium eines Projektes noch ohne Hardware möglich.

Das Thema Kleinsignalwandler wurde bei vielen Herstellern präsentiert: 
Zelisko stellte gemeinsam mit Sprecher-Automation Schutzlösungen mit Kleinsignalwandlern vor.

Siehe dazu auch unseren Zelisko-Artikel über Kleinsignalwandler in NETZSCHUTZ.

Am MBS-Stand konnte ich an einem interessanten Vortrag zu diesem Thema teilnehmen.

Omicron zeigt dazu eine universell einsetzbare Kleinsignalprüfbox LLX1 für den Anschluss an das CMC430. Für CMC353/256/356-Besitzer gibt es die fix eingebauten Kleinsignalausgang-Erweiterungskarten LL0.

Ein weiterer großer Wurf ist Omicron aus meiner Sicht mit dem Station-Scout gelungen. Hier wird z. B. eine alle IEC-61850-Informationen einer Station beinhaltende SCD-Datei, innerhalb weniger Sekunden vom komplex-unübersichtlichen Textdatei-Format in eine klar, übersichtliche grafische Darstellung umgewandelt.

In dieser sind Signalverbindung wie GOOSE zwischen den Geräten, Signale von/zur Stationsleittechnik usw. in verschiedenen Farben dargestellt. Mit dem zum Station-Scout-System gehörenden Linux-PC MBX1 können Geräte im Netzwerk live eingebunden sein oder mittels Station-Scout-Oberfläche simuliert und alle nur denkbaren Signalchecks durchgeführt werden.

Aus meiner Sicht ein großartiges Werkzeug um u. a. die bisher von uns Schutztechnikern oft als „versteckt“ angesehenen GOOSE-Signale grafisch sichtbar zu machen, zu testen und auch zu dokumentieren. 

Soweit meine Zusammenfassung - für Fragen stehe ich Ihnen gerne per Mail zur Verfügung!

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